Umwandlung

Heilsam für Dich und mich

Jesus begegnet einem Zöllner, der mehr kassiert als er darf und das Geld in die eigene Tasche steckt. Die Begegnung verwandelt ihn. Er ändert sein Verhalten und macht den Schaden, den er angerichtet hat, wieder gut.

Das kann auch Dir und mir passieren. In der Begegnung mit dem Sohn Gottes, der die Liebe in Person verkörpert, entdecken wir unsere Unzulänglichkeit, die anderen Menschen ganz entscheidenden Schaden zufügen kann.

Diese Erkenntnis kann richtig weh tun. Aber in der Begegnung mit Jesus finden wir Heilung.

Nun ist das keine einmalige Erfahrung. Gerade am Anfang unserer Nachfolge als neue Freunde Jesu fallen besonders viele Verhaltensweisen auf, die wir zuvor meist verdrängt haben. So, wie Thomas seine Hände in die Wunden Jesu legte, ist es jetzt umgekehrt: Gott wirft kein Salz in unsere Wunden, sondern berührt sie mit seiner heilenden Hand! Wir sind erlöst! Sein Beistand ist größer als jeder Rückfall in das alte, schädliche Verhalten. Gott hat unendliche Geduld mit Dir und mir! Jeder Mensch ist darauf angewiesen; niemand schafft es aus eigener Kraft. Wir alle sind Sünder, die der Vergebung und Umkehr bedürfen.

Sobald Du Jesus nachfolgst, wirst Du erleben, wie nötig Umkehr ist. Sie ist heilsam für Dich und mich. Sie wirkt sich segensreich auf Dich (und Deine Gesundheit) und auf die Menschen aus, mit denen Du zusammenlebst oder denen Du begegnest.

Dieser Prozess der Umwandlung beginnt, wenn Du Dich mit Gott versöhnst. Und er endet erst, wenn Du ihm an Deinem Lebensende final begegnest. Deshalb ist es normal, sein eignes Unheil zu erkennen und diese bestimmt auch unangenehme Wahrheit nicht zu verdrängen. Die Kirche bietet dazu das Sakrament der Versöhnung, die Beichte, an.

Der hier nachfolgende Auszug aus dem Epheserbrief bringt das Bedürfnis nach Umwandlung auf den Punkt, ebenso der Text aus dem Kolosser-Brief. Beide haben in der Einheitsübersetzung die gleiche Überschrift erhalten; dies wird ergänzt durch Auszüge aus dem Römer- und 2. Korintherbrief:

Der alte und der neue Mensch

Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!

Ihr Sinn ist verfinstert. Sie sind dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, und durch die Verhärtung ihres Herzens.

Haltlos wie sie sind, geben sie sich der Ausschweifung hin, um voll Gier jede Art von Gemeinheit zu begehen.

Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt.
Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist.

Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben und erneuert euren Geist und Sinn!

Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Brief an die Epheser
Kap. 4, Vers 17-24
Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein. Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn durch sein Sterben ist er ein für allemal gestorben für die Sünde, sein Leben aber lebt er für Gott. So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus. Daher soll die Sünde euren sterblichen Leib nicht mehr beherrschen, und seinen Begierden sollt ihr nicht gehorchen. Stellt eure Glieder nicht der Sünde zur Verfügung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott zur Verfügung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind, und stellt eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst Gottes. Die Sünde soll nicht über euch herrschen; denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.
Brief an die Römer
Kap. 6, 5-14
Der alte und der neue Mensch

Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist.
All das zieht den Zorn Gottes nach sich.
Früher seid auch ihr darin gefangen gewesen und habt euer Leben davon beherrschen lassen.
Jetzt aber sollt ihr das alles ablegen: Zorn, Wut und Bosheit; auch Lästerungen und Zoten sollen nicht mehr über eure Lippen kommen.
Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt
und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.
Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden, Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und in allen.
Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!
Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.
In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!
Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.
Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!
Aus dem Brief an die Kolosser
Kap. 3, Vers 1-17
Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat. Wir sind also Gesandte an Christi statt und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
Aus dem 2. Brief an die Korinther
Kap 5, 17-21