Franz von Sales

„Philothea“ wird zu einem der ersten Weltbestseller

Franz von Sales (1567-1622) war Bischof von Genf, Ordensgründer und Erfolgsautor. Sein Buch „Philothea“ (erschienen ab 1609) erlebte allein 40 Auflagen in französischer Sprache und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Es zählt bis heute zu den am meisten gelesenen Büchern der christlichen Weltliteratur. Die bedeutendste Auszeichnung liegt in der Erhebung zum Kirchenlehrer (1877).
Der Name „Philothea“ bedeutet zu Deutsch „Gott liebende Seele“. Darin beschreibt er Methoden zu einem erfolgreichen geistlichen Leben.

Franz von Sales ist ein erfahrener und kundiger Seelenführer. Er kennt sich aus mit Gotteserfahrungen, mit der Suche nach einem gelingenden „inneren Leben“.

Zur Zeit des Franz von Sales war man allgemein der Meinung, dass derjenige, der ein wirklich guter Christ sein will, ins Kloster gehen müsse. Das Leben in der Welt sei derart schlecht, dass dort ein echtes Leben aus dem Glauben nicht möglich wäre. Es gab allerdings auch eine große Anzahl von Frauen und Männern, die mit dieser Alternative nicht zufrieden waren, darunter eine Verwandte des Genfer Bischofs. Franz von Sales schrieb ihr deshalb eine Reihe von Briefen, in denen er ihre Fragen so ausführlich wie möglich beantwortete. Daraus entwickelte sich das Buch als Anleitung zu einem „frommen Leben“.